Functional Training
…Was ist gemeint mit funktionell?
Bei Funktion geht es um den Sinn oder Zweck einer Sache. Somit ist Funktionelles Training als ein zweckmäßiges Training zu sehen. Es geht also neben dem Aspekt der Zweckmäßigkeit hinsichtlich Sportart, Trainingsstand, Leistungsziel oder Trainingsauffassung und zudem auch um individuelle Leistungsziele.
So wird je nach Ausgangssituation und Zieldefinition sportartspezifisches Training oder klassisches Krafttraining zum funktionellen Training. Dies passiert aus dem einfachen Grund, dass funktionelles Training zum Ziel hat, nicht nur den Leistungssportler sondern auch im Gesundheitssport die Ausübung einer Sportart bzw. den Alltag optimal vorzubereiten.
Ziel des „Functional Trainings“ ist es, dass Kompetenzen, die sportartübergreifend notwendig sind, gefördert werden. Ein besonderer Augenmerk liegt hierbei auf der Qualität von
- Bewegungsabläufen
- Muskelfunktionen
- Leistungssteigerung
- Stabilisation von Gelenken
- Stabilisierung des Rumpfes (Core Stability)
- Erreichung einer verbesserten Propriozeption (Eigenwahrnehmung von Muskeln, Sehnen und Gelenken)
- Mobilität
Der ganz entscheidende Unterschied!
Gary Gray, der in den 1990er Jahren einer der Ersten war, welcher eine funktionelle Denkweise vertrat, erkannte, dass in funktionellen Bewegungsformen immer mehrere Muskeln und Muskelgruppen gleichzeitig beteiligt sind, den sog. Muskel- und Bewegungsketten.
Die geforderte Mehrgelenkigkeit und Stabilisationsarbeit macht klar, weshalb die Übungen losgelöst von klassischen Kraftgeräten ausgeführt werden.
Die Bewegungen an einer Maschine beschränken sich meist auf nur ein Gelenk und die Stabilisationsarbeit wird durch eine sitzende oder liegende Übungsausführung nicht gefordert.
Bei funktionellen Trainingseinheiten lernt der Sportler vielmehr, den eigenen Körper mit oder ohne Zusatzlast in verschiedenen Positionen zu stabilisieren, auszubalancieren.
Das Augenmerk liegt hierbei auf der Stabilisationsmuskulatur, also der tiefen Bauchmuskulatur, den Hüftabduktoren und Hüftrotatoren sowie den Schulterblattstabilisatoren.
Hierbei geht es um das Prinzip „Core to Extremity“. So gehen als funktionell bezeichnete Übungen meist vom Zentrum, dem Core, zu den Extremitäten.